Erstes Oberbayerisches Kinderfeuerwehr Forum

Jugendfeuerwehren sind eine der wichtigsten Quellen für den Nachwuchs der ehrenamtlichen Feuerwehren. Praktisch jede Feuerwehr in Oberbayern hat heute eine eigene Abteilung, in der Jugendliche für die ehrenamtliche Tätigkeit in der Feuerwehr motiviert und vorbereitet werden.

Noch einen Schritt weiter gehen die Kinderfeuerwehren: Hier können Kinder ab 6 Jahren ganz spielerisch in die Tätigkeiten der Feuerwehr hineinschnuppern und erfahren, dass Helfen toll ist und sogar richtig viel Spaß machen kann. Und wem die Kinderfeuerwehr gefällt, der macht dann auch weiter in der Jugendfeuerwehr und schließlich in der „richtigen“ Feuerwehr. Die Rot-Kreuz- Organisationen und das THW haben diesen Schritt schon vor längerer Zeit getan.

Seit der letzten Überarbeitung des Bayerischen Feuerwehrgesetzes können auch die bayerischen Feuerwehren Kinder zwischen 6 und 11 Jahren für sich gewinnen.

Im ersten oberbayerischen Kinderfeuerwehr-Forum, organisiert von Nikola Schwaiger und Lisa Pistor, den Leiterinnen des Fachbereichs Kinderfeuerwehr im Bezirksfeuerwehrverband Oberbayern, trafen sich die Betreuer*innen der oberbayerischen Kinderfeuerwehren am Samstag, den 2. April 2022, in Höhenkirchen im Landkreis München für den ersten überregionalen Erfahrungs- und Informationsaustausch.

Dr. Rüdiger Sobotta, der Vorsitzende des Bezirksfeuerwehrverbands Oberbayern, sieht die Kinderfeuerwehren als großen Erfolg: Aktuell gibt es in unserem Regierungsbezirk schon 43 Kinderfeuerwehren mit 613 Mitgliedern. Noch vor zwei Jahren waren es „nur“ 25 solche Einrichtungen.

In seiner Begrüßung der Teilnehmer gab er gerne zu, anfangs etwas skeptisch gewesen zu sein. Mittlerweile ist er aber überzeugter Verfechter der Kinderfeuerwehren. Diese sind eine einfache Möglichkeit, neue Mitglieder zu finden und damit die Einsatzbereitschaft der kommunalen Feuerwehren auch in Zukunft zu sichern.

Melanie Walter, Leiterin des Fachbereichs Kinderfeuerwehr im Landesfeuerwehrverband Bayern, präsentierte die neue geschaffene „Kinderflamme“, einen dreistufigen Wissenstest, der perfekt auf den Kenntnisstand und das Können der Kinderfeuerwehrleute abgestimmt ist. Für das erfolgreiche Absolvieren der jeweiligen Stufe erhalten die Kinder einen Abzeichen-Pin, der dann stolz getragen werden kann.

In mehreren Workshops erarbeiteten die Teilnehmer*innen mehrere Themen, unter anderem zu Inklusion, Ausflüge und Aktivitäten sowie Aufnahme und Aufsichtspflicht. Stefan Grebner vom Fachbereich Brandschutzerziehung, der sich ja ebenfalls mit der Arbeit mit Kindern beschäftigt, zeigte Experimente rund ums Feuer und Löschen, die die Leiter*innen der Kinderfeuerwehren in ihre Stunden aufnehmen können.

Untermalt wurde die Veranstaltung vom Fanfarenzug der Feuerwehr Trostberg unter der Leitung von Alois Reichl. Auch die Feuerwehrmusik ist eine Möglichkeit, schon Kinder für die Feuerwehr zu begeistern – dort dürfen schon lange Kinder ab 6 Jahren mitmachen.

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