Geschichte der Feuerwehr

1873

Am 20. April waren die Feuerwehrleute aus Höhenkirchen mit ihrer Spritze bei den Löscharbeiten während eines Großbrandes in Sauerlach beteiligt. Auch Kräfte aus Altkirchen, Otterfing, Hofolding und Oberhaching waren zur Stelle. Dies ist der nachweislich erste Brandeinsatz der Höhenkirchner Wehr. Höhenkirchen hatte zu dieser Zeit nur 213 Einwohner und die Feuerwehrleute wurden durch das Läuten der Kirchenglocken alarmiert.

 1875

Die Höhenkirchner Wehr wird in Dokumenten erstmals als Freiwillige Feuerwehr angeführt. Sie hatte damals 39 Mitglieder. Nach mündlichen Überlieferungen soll Philipp Hager Hauptmann gewesen sein. In den zwei Folgejahren wurden eine moderne Saug- und Druckspritze sowie Leitern und Feuerhaken angeschafft. Für die neuen Gerätschaften wurde ein Spritzenhaus an der Rosenheimer Straße gebaut.

1881

Bürgermeister Andreas Pöttinger (Bgm. bis 1892) löst die Freiwillige Feuerwehr auf und stellt erneut eine Pflichtfeuerwehr auf.

1885

Die Freiwillige Feuerwehr wird neugegründet.

1898

Es wurde ein Tiefbrunnen gebohrt und eine Pumpstation mit Leitungsnetz errichtet. Bis dahin hatten die Einwohner kein fließendes Wasser im Haus. Für die Feuerwehr wurden Hydranten installiert. Somit war man bei der Brandbekämpfung jetzt viel unabhängiger.

1901

Es wurde eine neue Schubleiter mit einer Gesamthöhe von 12 Metern gekauft. 1903 wurde das Spritzenhaus für die neue Leiter erweitert. Von 1903 bis 1916 wurde die Feuerwehr zu acht Bränden gerufen, die Anschaffung hatte sich gelohnt. Für den Transport der Ausrüstung und der Mannschaft war ein eigener Pferdedienst eingeteilt. Ebenfalls Pferde wurden verwendet, um bei schlechter Sicht die Wehren aus den Nachbarorten herbeizurufen.

1914

Durch den Ersten Weltkrieg wurden viele Feuerwehren stark personell dezimiert, auch Feuerwehrleute aus Höhenkirchen fielen auf den Kriegsschauplätzen.

1918

Nach dem Krieg wies die Feuerwehr einen Mitgliederstand von 45 Mann auf. Höhenkirchen hatte zu dieser Zeit 427 Einwohner.

1936

Am 27. Juli ereignete sich die größte Naturkatastrophe, die Höhenkirchen je erlebt hatte. Durch einen Orkan mit verheerendem Hagelschlag  wurden Scheunen eingerissen, starke Bäume entwurzelt und Eisenbahnwaggons umgeweht. Höhenkirchen und Umgebung wurde zum Katastrophengebiet erklärt. Hunderte Helfer waren wochenlang mit den Aufräumarbeiten beschäftigt.

1939

Mit dem Gesetz über das Feuerlöschwesen des nationalsozialistischen Regimes wurden 1939 alle Feuerwehrverbände und Vereine aufgelöst. Die Feuerwehr Höhenkirchen zählte damals zu einer der besten des Landkreises.

1942

Die Feuerwehr bekommt einen anhängbaren Gerätewagen mit einer Robel-Tragkraftspritze. Sie wurde auch bei Löscheinsätzen nach schweren Luftangriffen in München eingesetzt.

1944

Während dieser Kriegsjahre bestand zusätzlich eine Hitlerjugend-Feuerwehr in Höhenkirchen. Junge Burschen zwischen 13 und 16 Jahren rückten ebenfalls zu Löscharbeiten nach München aus. Zum Kriegsende gab es so wenige Männer, dass zwei Mädchengruppen eingerichtet wurden. Sie bekämpften aber nur einen Brand am 4. Mai 1945 in Siegertsbrunn. Nach dem Krieg kamen fast alle Aktivitäten der Feuerwehr zum Erliegen. Die neue demokratische Freiheit und die Ablehnung von Uniform und Befehlen machten eine Feuerwehr funktionsunfähig. Auch die Entfernung von ehemals Parteiangehörigen der NSDAP und die strengen Regeln der Besatzer machten den Freiwilligen Feuerwehren zu schaffen.

1945

Erst durch eine Mischung aus Freiwilliger Feuerwehr und Pflichtfeuerwehr konnte wieder Ordnung hergestellt werden. Nicht Aktive mussten hohe Beträge zahlen, um vom Feuerwehrdienst befreit zu sein.

1950

Die so gestärkte Feuerwehr konnte sich gleich bei zahlreichen Brandeinsätzen bewähren. Die Gemeinde erlebte in den fünfziger Jahren eine unvorhergesene Entwicklung. Siedlungstätigkeit, Aufschwung von Gewerbe und Industrie sowie der zunehmende Straßenverkehr stellte die Wehr vor neue Aufgaben.

1960

Die Gemeinde baute ein neues Rathaus mit angebautem Feuerwehrhaus und Schlauchtrockenturm. Das neue Gebäude wurde am 3. Dezember eingeweiht.

1961

Im Mai wurde der Feuerwehr ihr erstes Löschfahrzeug übergeben. Es handelte sich um LF 8 der Marke Borgward. Es war mit sechs Atemschutzgeräten ausgerüstet und ist heute noch fahrtüchtig und in der Hand der Feuerwehr. Im selben Jahr wütete ein verheerender Waldbrand im Hofoldinger Forst. Es wurde Großalarm für die Feuerwehren aus mehreren Landkreisen ausgelöst.

1962

Eine Vereinsfahne wurde angeschafft und am 22. Juli geweiht. Es wurde ein Fest mit dem Patenverein, der Hohenbrunner Feuerwehr, 39 weiteren Feuerwehren und andere Vereinen veranstaltet.

1968

An diesem Tag wurde die Feuerwehr zu ihrem ersten Verkehrsunfall alarmiert. Zwei PKW waren zusammengestoßen. Damals standen bereits drei Sirenen im Ort bereit.

1974

Das Feuerwehrhaus wird im Laufe der Jahre erweitert und eine Atemschutzwerkstatt eingerichtet.

1975

1975 wird das 100-Jährige Jubiläum mit mehrtägigem Festprogramm gefeiert. Bei den Feierlichkeiten wurde der Feuerwehr ein TLF 16 übergeben, dass bis 2005 im Dienst war. In den folgenden Jahren gab es etliche Großbrände in Höhenkirchen. Vier von ihnen wurden durch einen Brandstifter verursacht, der erst später in Aying gefasst wurde.

1978

Ende der 70er Jahre wurden sog. Funkalarmempfänger eingeführt. Die Einsatzkräfte werden jetzt nicht mehr vorrangig durch die Sirene alarmiert sondern tragen eigene Geräte mit sich, die sie zu Einsätzen alarmieren. Eine weitere technische Errungenschaft war der hydraulische Rettungssatz aus Schere und Spreizer. Bei Verkehrsunfällen konnte jetzt schnelle und patientengerechte Hilfe gewährleistet werden.

1982

Den Höhenkirchner Feuerwehrleuten wird ein neuer Gerätewagen zur Verfügung gestellt.

1987

Ein LF 8 wird als Ersatz für das alte Fahrzeug gekauft und in Dienst gestellt. Es war bis 2011 im Einsatz. Eine neue Brandserie erschüttert den Ort.

80er

Der Autobahnabschnitt zwischen Hofolding und Brunnthaldreieck wird der Höhenkirchner Wehr zugeteilt. Dies bedeutete viele Einsätze auf der A8 und eine damit wachsende psychische Belastung der Einsatzkräfte. Im selben Jahr fegte der Orkan Wiebke über Bayern hinweg. Die Feuerwehrleute waren 36 Stunden im Dauereinsatz.

2000

 An diesem historischen Tag wurde das neue Feuerwehrhaus in der Altlaufstraße eingeweiht. Seit 1986 war ein neues Gerätehaus dringend notwendig.

2005

Ein neues LF 16/12 wird beschafft und ersetzt das alte TLF.

2008

Der alte Mannschaftstransporter wird durch ein VW Mehrzweckfahrzeug der Polizei ersetzt. Zusätzlich erhält die Feuerwehr einen Einsatzleitwagen desselben Typs.

2011

Das LF 8 wird durch ein modernes HLF 20/16 der Firma Lentner ersetzt, welches im Mai 2012 geweiht wird.

2012

50jähriges Fahnenjubiläum unserer Vereinsfahne. Beim Festgottesdienst anlässlich dieses Jubiläums wurde uns von unserem Patenverein der FF Hohenbrunn e.V. ein neues royalblaues Fahnenband gestiftet.

2014

Ein neuer Gerätewagen Logistik des Typ 2 ersetzt den bereits ausser Dienst gestellten Gerätewagen. Er wird am 11. Oktober anlässlich des Tages der offenen Tür geweiht.

2015

Der Freiwillige Feuerwehr Höhenkirchen e.V. gründet die Kinderfeuerwehr „Die Feuertiger“

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